Komm

Eine Leiter,  freistehend in den  Himmel ragend.
Wie gerne möchte ich diese Leiter mit Dir erklimmen.

>>Versuchen wir´s einfach,<<
rufst Du mir zu.
Schon auf den ersten Sprossen
sehe ich die Welt mit anderen Augen.

>>Laß uns höher klettern<<   sagst Du,
und drei Sprossen höher geklettert,
kann ich Dinge sehen,
die ich am Boden stehend nie  bemerkte.

Jetzt habe ich Feuer gefangen,
möchte mehr sehen, mehr spüren.
Auf unserem Weg nach oben
wird mir schwind´lig.

>>Nur nicht zurückschauen,<< sagst Du,
>>wir haben jetzt, in diesem Augenblick alles!<<
Ja, jetzt, in diesem Augenblick
bin ich glücklich.

Ich hatte mir vorgenommen,
nur so weit zu klettern, bis ich glücklich bin.
Doch ich kann nicht anhalten auf meinem Weg.
Ich will mehr sehen und ganz oben (eine Weile?) bleiben.

Fast habe ich die Spitze der Leiter erreicht,
Du eine Sprosse hinter mir.
Alles ist wunderschön,
noch nie konnte ich so weit blicken,
noch nie solche Gefühle in mir spüren.

Ich reiche Dir meine Hand:
>>Komm auf meine Sprosse der Leiter,
ich will, daß du genauso fühlst wie ich!>>

Doch Du hast Angst,
Angst die Sprosse könnte brechen,
die Last nicht aushalten.

Also ziehst Du es vor,
wieder nach unten zu gehen...

...Schade, ....
es war meine Leiter,
und ich hatte vorher
jede Sprosse geprüft!

 

D.W.